Projekt Synesius
c/o Stephan Gottet
Zugerstrasse 9
5620 Bremgarten
Telefon 056 633 12 23
gottet@swissonline.ch

Preskovia grüsst ihre Freunde in der Schweiz

Bitte Bild anklicken und die aktuellen Auge-Blicke öffnen

Sonntag 22. Oktober 2023: 19. Reusswanderung zu Synesius nach Bremgarten

Die jährliche Wallfahrt des Projektes Synesius nach Bremgarten begannt dieses Jahr im Reusspark in Niederwil oder beim Campingplatz in Künten-Sulz. Die Wanderung wurde traditionsgemäss mit starken Worten, feinsinnigen Gedanken, spannenden Gesprächen und intensiven Begegnungen ausgeschmückt, es sprachen Stephan Gottet, Karin Koch Wick mit Hündin Sophie, Dr. Hanspeter Ernst und Heinz Koch.

 

 


«So empfindlich ich bin, wenn man versucht mit Kindern Mitleid zu erregen, so konnte ich doch nur kapitulieren vor der Lebensklugheit und Reife, der Liebenswürdigkeit und Vitalität dieser Kinder.»

Roger Willemsen, aus «Es war einmal oder nicht»,
S. Fischer Verlag, Frankfurt 2013. ISBN 978 3 596 19809 2

 

 

«Die Kinder haben mich gelehrt, was für ein ganzes Leben gilt: Der Sinn des Lebens besteht darin, seine Individualität in Übereinstimmung mit der Umwelt zu leben.»

Remo H. Largo, Kinderarzt.  24. Nov. 1943 -  11. Nov. 2020.

 

 

 

Junge Selbstversorgerinnen und Selbstversorger

Schülerinnen und Schüler pflanzen gemeinsam mit ihren Lehrern Mais und Bohnen an. Damit können sie teilweise den Nahrungsbedarf des LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda selbst versorgen. Ebenso kommen so Patienten und besonders bedürftige Dorfbewohner zu einer Mahlzeit.

 

Besten Dank für Ihre Unterstützung

Ihr Projekt Synesius

 

StG. 30. März 2023

Zu Besuch im kenianischen Elendsviertel Mathare Mabatini - BBA vom 10. März 2023

Impressionen aus Nairobi und Lwanda im Februar 2023

Bremgarter Bezirksanzeiger 20. Januar 2023

SecondarySchool in Mathare Mabatini

Im Mathare Mabatini Slum ist eine Sekundarschule im Entstehen. Unser Partner ist das St. Michael Education Centre. Unter der Ägide von Godfrey Wafula, der für diese erste weiterführende Schule verantwortlich ist, erfüllt sich ein lange gehegter Wunsch. Er wird die Lesenden unserer Homepage auf dem Laufenden halten und schreibt „...gerade die jungen arbeitslosen Slumbewohner sind froh etwas Sinnvolles machen zu können. Das hält sie vom Drogenkonsum ab und sie können somit auch ihren Familien indirekt helfen. Liebe Besucherin, lieber Besucher dieser Webseite: Fast täglich können Sie hier beim Bau der Secondary School im Mathare Mabatini Slum dabei sein. Für Spenden, welche die Arbeiten beschleunigen, sind wir betroffenen Kinder Ihnen äusserst dankbar“.

 

Ohne die grosse Unterstützung der Renzo und Silvana Stiftung, dem Verein Projekt Synesius und grosszügiger Spenden aus dem Umfeld Synesius wäre dieses Projekt unmöglich. Es braucht noch einiges an finanzieller Unterstützung, um das Werk zu vollenden.

 

Mit guten und dankbaren Grüssen

Ihr Projekt Synesius

Impressionen vom LillyNikkiSynesius Education Centre in Lwanda

Schulkinder dürfen ihre eigene Schule bemalen.

 

StG, 27. Januar 2023

Gratis-Medikamentenabgabe

Im Dispensary des St. LillyNikkiSynesius Education Centre in Lwanda/Bungoma werden Medikamente gratis abgegeben.

 

 

StG, 1. Februar 2023

Grüsse von Esther aus Mathare Mabatini

Danke ...

17. Reusswanderung zu Synesius nach Bremgarten

Am Sonntag, 24. Oktober 2022, traf sich eine ansehnliche Schar von Pilgerinnen und Pilgern des Projektes Synesius in der Besenbeiz der Familie Brigitte Töngi in Künten-Sulz, um gemeinsam den Weg für die jährliche Wallfahrt nach Bremgarten zum Heiligen Synesius unter die Füsse zu nehmen.

 

Unterwegs wurde die Wanderung traditionsgemäss mit starken Worten und Gedanken, spannenden Gesprächen und intensiven Begegnungen ausgeschmückt. So gaben Karin Koch Wick, Dr. Hanspeter Ernst, Isidor Peterhans sowie Heinz Koch unter heiterstem Himmel und bei idealem Wetter Tiefsinniges mit auf den Weg, bis die Gruppe in Bremgarten bei der Stadtkirche angekommen war, um sich die Augen segnen zu lassen.

 

 

Redaktion, 25. Oktober 2022

Buchempfehlung

Eben erschienen: eine höchst lesenswerte Schrift unseres Vorstandsmitgliedes Frau Dr. Monika Bauer.

 

StG., 25. Oktober 2022

17. Generalversammlung vom 16. September 2022

Der Bremgarter Heilige wirkt heute noch

 

Generalversammlung des Hilfsvereins «Projekt Synesius»

 

Der Geist des seit bald 370 Jahren in Bremgarten verehrten Katakomben-Heiligen Synesius scheint auch in der aktuellen Zeit wacker zu wirken. Diesen Eindruck erhielten die Besuche­rinnen und Besucher der am vergangenen Donnerstag stattgefundenen Generalversamm­lung des Hilfsvereins «Projekt Synesius» in Bremgarten. Präsident Dr. Stephan Gottet war es vergönnt, eine aufmerksame Zuhörerschaft zu begrüssen. Er konnte über wichtige Vereinsaktivitäten zum Wohle benachteiligter Menschen in Drittweltländern berichten.

 

Wie den Statuten des Vereins entnommen werden kann, bezweckt dieser «die ideelle, finanzielle und materielle Unterstützung der Prävention von Krankheiten durch vorbeugende Massnahmen wie Hygieneinstruktion, Vermittlung von Erkenntnissen der Ernährungslehre und medizinischer Kontrolluntersuchungen». War am Anfang die Idee, Augenleiden zu heilen, trat immer mehr die Überzeugung zu Tage, Leiden nicht nur zu therapieren, sondern sie so gut wie möglich zu verhindern. Diesem Grundsatz der Entwicklungszusammenarbeit zugunsten der Menschen in armen Ländern lebt der Verein mit voller Ueberzeugungskraft nach.

 

Bei einem gestifteten Apéro stimmten sich die Vereinsmitglieder auf die Traktanden der 18. Generalversammlung ein. Vorgängig der Abwicklung der geschäftlichen Traktanden konnte Präsident Dr. Stephan Gottet verschiedene Grüsse bekannt geben, so von Partnern aus Kenia und Tansania. Den im abgelaufenen Jahr verstorbenen Mitgliedern und Sympathisanten wurde in einer Gedenkminute gedacht. Alsdann konnten die Vereinsmitglieder unter zügiger präsidialer Leitung über traditionelle Vereinsgeschäfte befinden.

 

Wichtige Hilfsprojekte in Afrika

 

Dem Jahresbericht des Präsidenten konnte unter anderem entnommen werden, dass den beiden Augenkliniken in Tansania, Sanya Juu und Kibosho, wie gewohnt deren Kataraktoperationen (Grauer Star) vergütet wurden. Die Kernprojekte des Vereins waren die beiden Gesundheits- und schulischen Ausbildungszentren im ruralen Lwanda, unweit zur Grenze zu Uganda, sowie in St. Michael im Mathara Mabatini Slum in Nairobi (Kenia). In Lwanda konnte der Verein zwei zusätzliche Grundstücke mit einer Grösse von rund zwei Hektaren erwerben. Geplant ist die Errichtung von Schulraum, was auch zu den Anliegen des Vereins gehört. Kürzlich wurde in Nairobi die Errichtung einer Sekundarschule bekanntgegeben, woran sich das Bremgarter Hilfswerk ebenfalls massgebend beteiligt. Da in Kenia die Primarschulzeit verkürzt wurde, wird es als bedeutungsvoll erachtet, für die Schülerinnen und Schüler mit der Sekundarschule eine neue, von Hoffnung getragene Perspektive zu schaffen. Doch nicht nur die Schulung der Jugendlichen beschäftigt den engagierten Freiämter Verein, sondern auch der Kampf gegen den Hunger gehört in sein Programm. Die Ermöglichung zweier täglicher Mahlzeiten für die Schülerinnen und Schüler wird über die Corona-Zeit hinaus weitergeführt, «da der Hunger die Menschen weiterhin in Geiselhaft hält», so Präsident Dr. Stephan Gottet in seinem Jahresbericht.

 

Gesunde Finanzlage – Spontanhilfen möglich

 

Wie Vorstandsmitglied Hans Peter Ernst als Vertreter von Quästorin (Finanzverwalterin) Ruth Meier bekanntgab, konnte der Verein auf ein sehr erfolgreiches Finanzjahr zurückblicken. Zusammen mit den Mitgliederbeiträgen und den reichlich geflossenen Spenden wurden insgesamt 158'00 Franken vereinnahmt, davon 5'800 Franken an Mitgliederbeiträgen. Aus Vergabungen resultierten 149'000 Franken. Im Gegensatz zum Vorjahr resultierte ein Einnahmenüberschuss von 76'700 Franken. Der 182 Mitglieder zählende Verein ist zufolge seines soliden finanziellen Fundamentes jederzeit in der Lage, auch Notprojekte in seinen vielfältigen Entwicklungshilfe-Engagements zu erbringen.

 

Revisor Markus Köferli attestierte der Finanzverwalterin eine tadellose Rechnungsführung und empfahl dementsprechend die Genehmigung unter Dechargé-Erteilung an den Vorstand. Dem Antrag wurde einhellig entsprochen.

 

Wahlgeschäfte unter Applaus

 

Turnusgemäss waren die Wahlgeschäfte von Vorstand und Revisoren für die nächsten zwei Jahre zu tätigen. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Dr. Stephan Gottet (Präsident), Ruth Meier, Andreas Koch, Hans Peter Ernst und Vanik Kaufmann stellten sich der Wiederwahl. Als sechstes Vorstandsmitglied wurde die Zürcherin Dr. Monika Bauer vorgeschlagen. Die frühere Lehrerin wirkt heute als promovierte Theologin an der pädagogischen Hochschule in Zürich. Alle Vorgeschlagenen erhielten die Wahlbestätigung durch Applaus der Versammlung.

 

Bei den Rechnungsrevisoren gab es die Demission von Revisor Hans Peter Bäni zu melden. Er wurde von Präsident Gottet für sein langjähriges Wirken zugunsten des Vereins mit einem beson-deren Wein geehrt, seine Ehefrau mit einem Blumenstrauss. Zur Nachfolgerin wurde Mirjam Zedi, Leiterin Finanzen und Controlling der Stadt Bremgarten, gewählt.

 

Literarische Werke des Präsidenten

 

Vereinspräsident Dr. Stephan Gottet ist nebst seinem unermüdlichen Einsatz für Entwicklungshil­fe-Projekte auch schriftstellerisch tätig. Dieses Jahr sind in seinem Eigenverlag «Nach’t’Gedan-ken», Bremgarten zwei Bücher erschienen. Das umfangreiche Werk «Molo Audace» enthält 101 Fragmente zur Entwicklungszusammenarbeit. Als Kostprobe daraus wurden im zweiten Versamm­lungsteil zwei Gedichte vorgetragen, so der «Gesang des Müschelchens zur Nacht». Mit dem zweiten Buch «Nach-t-Zug nach Wien», welches ebenfalls an der Versammlung erhältlich war, verpasst der Autor «133 herzhafte Stiche ins Gewissen scheinbar Erwachsener».

 

Zusammen mit Gleichgesinnten hat sich der Bremgarter Zahnarzt Dr. Stephan Gottet im berufli­chen Ruhestand ein soziales Lebenswerk geschaffen, dessen Ausrichtung sich wirklich sehen lässt.

 

(Text im Artikel zur besseren Lesbarkeit)

 


Nachricht aus dem Mathare Mabatini Slum

"Many thanks for your food support to the children of the Mathare Mabatini Slum St. Michael"

 

 

StG, 24. August 2022

Gratis-Medikamente

Ein grosser Teil unserer Spenden betreffen Medikamente, welche den sehr armen Kindern und Slumbewohnern gratis abgegeben werden. Ansonsten könnten diese sich die Medi nicht leisten und ergäben sich schicksalsergeben ihren Krankheiten ...

 

StG, 24. August 2022

Buchvernissage vom 2. Juli 2022 im Schatten säkulärer Bäume, beim Wasserlauf und antiken Brunnen

Molo Audace – 101 Fragmente zur Entwicklungszusammenarbeit

Sieben Jahre nach dem Erscheinen von «Sind wir alle Slumbewohner?» erscheint nun eine Ergänzung. Ein Beitrag zum Thema Entwicklungszusammenarbeit, der viele liebgewonnene Verhaltensweisen relativiert.

 

Der Autor stellt Fragen zur Entwicklungszusammenarbeit, indem er seine eigene Erfahrung und sein eigenes Engagement kritisch aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Er verzichtet auf den Ballast bisheriger Antworten und immer wieder auftauchender Stereotype, ist sich aber auch der Fragilität und Fragmentarität der eigenen Erfahrung bewusst. Sein Vorgehen versteht er als archäologisches Denken: Er steckt das Feld ab, begrenzt, analysiert und entgrenzt es zeitgleich. Geduldig trägt er Schicht um Schicht ab. Dabei findet er immer wieder Juwelen und verschüttete Quellen, die eine ganz neue Sichtweise entstehen lassen. Da stehen plötzlich Mensch und Mensch, Mensch und Tier, Flora und Fauna nebeneinander und treten füreinander ein, indem sie ihr eigenes Recht verlangen, an dem sich auch die Rechte anderer bewähren sollten. Grenzen gibt es nur als überschrittene und daher als stets fliessende, sich verändernde.

 

Dieser Denkansatz, dem gleichgültig ist, ob die Blume, Tier oder Mensch redet, darf ruhig auch als Protest verstanden werden auf all die Antworten unserer Zeit. Dass sich der Autor ein wenig im Schatten Luthers bewegt, indem er 95 Thesen formuliert, versteht sich augenzwinkernd, aber es wäre nicht der Autor, der keiner sein will, wenn er in diesem Schatten verweilen würde – seine sechs Lösungsansätze beweisen es. Und diese sind mehr Fragen als Lösungen oder lösende Fragen, die die Leserin, den Leser zu Weiterfragen anregen können. Dazu können vielleicht die 306 sachbezogenen Abbildungen des Autors und von anderen Mitarbeitenden weiterhelfen.

 

«Das Buch Molo Audace von Stephan Gottet ist ein Schwergewicht. Sowohl wirklich als auch sinngemäß. Molo Audace heisst Anlegeplatz der Kühnheit. Das Buch von Stephan Gottet ist ein unerschöpfliches poetisches Kaleidoskop, eine Animation für die Lektüre.»

Dr. Christian Mürner, Hamburg im März 2022

 

«Jedes Bild ästhetisch und aussagend. Der Text ein fugenfreies, vielseitiges und nuancenreiches Mosaik von Assoziationen. Kein Ordnung und System vorspiegelndes Kaleidoskop von Erfahrungen und Erkenntnissen. Es ist ein Panoptikum umfassenden kulturellen Wissens.

Es kommt uns vor wie ein Kuppelbau mit Bildern aus blitzenden farbigen (wie im Buch erwähnt) Juwelen und Perlen. Wir werden hin und wieder hineintauchen in diese Welt. Es scheint beinahe unergründlich zu werden.»

Béatrice und Nikolaus von Reding, Schwyz

 

 

„Molo Audace – 101 Fragmente zur Entwicklungszusammenarbeit»

Stephan Gottet, Verlag Nach(t)gedanken, Bremgarten, mit gewichtigen Beiträgen von Hanspeter Ernst und Willy Baumgartner.

ISBN 978-3-033-08805-4, 432 Seiten, 304 x 245 mm, mit 306 Abbildungen.

CHF 69. (plus Fr. 15.- Versandspesen).

Der Erlös geht vollumgänglich an das Hilfswerk «Projekt Synesius» in Bremgarten.

Bestellungen über www.nach-t-gedanken.ch.

 

Auf dem Weg zum Selbstversorger

Das LillyNikkiSynesius Centre zeichnet sich auch als Kompetenzzentrum für Agrarproduktion aus. Milchkühe, Schafe, Ziegen, Hühner und bald auch als Honigproduzent. Dazu kommen Maisfelder und Gartengemüse. Etwas zu haben verhindert eventuell die Landflucht.

 

StG, 18. Mai 2022

Besondere Delikatessen

Man glaubt gerne, dass einem in Afrika die Bananen nur so von den Sträuchern in den Mund fallen. Nein. Es ist auch für Kinder ein Festtag.

 

StG, 9. Mai 2022

Aufruf an Alle:

Jeder und Jedem an Entwicklungszusammenarbeit Interessiertem möchte Projekt Synesius die Möglichkeit bieten, seine Begegnungen und dabei erlebten Gefühle auf unserer Homepage frei auszudrücken. Keine Rolle spielt dabei, ob der Artikelschreibende dem Verein Projekt Synesius angehört oder nicht. Auch eine möglicherweise überwiesene Spende, gleich welchen Umfangs, hat keinen Einfluss auf die Publikation des eingesandten und bebilderten Textes.

 

Die Redaktion freut sich auf Deinen/Ihren Beitrag, welcher Benachteiligten eine Hilfe sein kann und schlussendlich dem Frieden zwischen Ländern, Weltanschauungen, Religionen und Nationen dient.

 

 

StG, 12. April 2022

 

Rosa-Rosita. Rosa Eichholzer aus Oberlunkhofen erzählt

In meinem 55. Lebensjahr finde ich endlich eine Gelegenheit, mir in meiner Familie einen Freiraum zu schaffen und mir einen seit meiner Jugendzeit gehabten Wunsch  zu erfüllen.

 

Im Hermano Pedro in  Antigua (alte Hauptstadt von Guatemala), einem Heim mit 300 kranken, körperlich und geistig behinderten, alten und invaliden Menschen, beschäftige ich mich mit Kindern, spiele, führe sie in Wägelchen spazieren, zeige ihnen Blumen im Garten, gebe ihnen das Essen ein und helfe, sie ins Bett zu bringen, Mein Einsatz ist freiwillig. Ich kann tun, was mir und den Kindern gefällt. Da die Kinder von morgens früh bis abends die gleiche Windel haben, läuft mir ab und zu der "Inhalt" über den Arm, auf dem ich die Kinder herumtrage. Später schleppe ich mich in die Gastfamilie und falle - glücklich, aber todmüde - auf mein Bett.

 

Am 2. Tag staune ich darüber, dass mich einige der Kinder wieder erkennen. Die meisten können nicht reden. Aber wenn ich ihre Augen und ihr Lächeln sehe, die mir entgegen leuchten, so ist mir dies Dank genug. Die einheimischen Angestellten  sind gar nicht erfreut, dass ich mich so einsetze und Erfolg habe. Sie vertrödeln ihre Zeit damit, herum zu sitzen und miteinander zu plaudern. Mit den Kindern wissen sie nichts anzufangen. So lassen sie mich beim Zvieri aus. Was will dieser fremde Fötzel, sagen ihre Mienen.

 

Ich überlege mir täglich, was ich mit den Kindern anfangen kann, bis mir die Idee kommt, Geschichten zu erzählen. Wo nehme ich die Bücher her? Kein einziges befindet sich im Heim. Also besuche ich abends die Bibliothek und leihe mir einige Märchen-Bücher aus. Als Depot muss ich meine Armbanduhr dort lassen. Da ich Spanisch-Lernende war, mussten es Märchen sein, die ich kannte. Etwas neues wäre zu schwierig für mich gewesen, damit ich sie erzählen konnte. Und es war ein Volltreffer. Auf einer Matte rund um mich drängten sich 20 oder mehr Kinder und lauschten meiner Erzählkunst. Noch nie hatten diese Kinder Märchen gehört und egal, ob sie die Geschichten verstanden, sie spürten die Wärme und das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gruppe. Ich liess die Kinder Tierlaute nachahmen. Sie hatten so den Plausch, als die Bremer Stadtmusikanten alles übertönten. Rundherum blieben Besucher stehen und hörten und schauten zu. Nachts legte ich die Bücher in einen Schaft. Anderntags war er leer. Ich fragte rund herum. Niemand wusste etwas von den Büchern. Ich meldete es bei der Direktion, denn meine Uhr war als Depot in der Bibliothek. Tags darauf waren die Bücher wieder im Schrank. Die jungen Angestellten hatten auch Freude daran gefunden, sie stibitzt und ihren Kindern daheim gezeigt. Ich und die Kinder noch mehr waren glücklich, als ich wieder Märchen erzählen konnte.

 

Nach drei Monaten musste ich wieder heim in die Schweiz, wo ich von meiner Familie sehnlichst erwartet wurde. Als Geschenk an die zurückbleibenden Kinder schenkte ich - zusammen mit einer CH-Kollegin, die ab und zum im Heim arbeitete - Stoff, damit der Bestand von nur einer Windel pro Kind erhöht werden konnte. Was für eine Wohltat für alle!

 

Ein Jahr später kehrte ich ins Hermano Pedro zurück und freute mich riesig, als mir die Kinder jubelnd und schreiend einen unvergesslichen Empfang bereiteten.

 

Rosita Eichholzer

 

Nachrichten aus dem LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda

Durch die Partnerschaft mit dem Verein «Projekt Synesius» entwickelt sich das LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda (Kenia, circa 40 Kilometer zur Grenze nach Uganda) zu einer wichtigen Anlaufstation für Kinder und deren medizinische Versorgungen, inkl. deren Verantwortlichen und den umgebenden Dorfgemeinschaften.

 

Waren diese Institutionen bis anhin noch kaum bewacht, locken diese nun doch Unbefugte (Diebe) an. Darum wird jetzt das ganze Gelände eingezäunt und neu ein Wärterhäuschen erstellt. Das heisst: Die Institution hat an Renommee gewonnen und weckt Begehrlichkeiten..

 

Im Hintergrund des Wärterhäuschens, sieht man einige Kühe der Institution weiden. Das sind explizit Kühe, welche als Milchlieferanten dienen und nicht als Fleischlieferanten vorgesehen sind. Das schweisst die Dorfbevölkerung zusammen, bildet Genossenschaften und macht das LillyNikkiSynesius Centre fit für die vorgesehene Entlassung in ihre Unabhängigkeit. Indem diese Institution kreditwürdig wird, kann sie auch Bankkredite akquirieren. Eine Binsenwahrheit: Man gibt nur dem, welcher schon etwas als Besitz vorzuweisen hat.

 

stg, 21. März 2022

Vollwaisen im LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda

Für Vollwaisen im LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda wird gesorgt. Niemand in der Dorfgemeinschaft wird wegen seiner Ethnie, Sprache oder Religionszugehörigkeit ausgeschlossen.

 

StG, 16. März 2022

Zur Nachahmung empfohlen

Synesius erhält den Gesamtbetrag von 537.50 Franken aus der Klassenkasse des Schuljahrgangs 1933/1934 der Bezirksschule Bremgarten AG. Ohne Gegenstimme der noch lebenden Mitschüler und Schülerinnen, vermerkte der zuständige Kassier Alois Füglistaller aus Rudolfstetten, wurde beschlossen, diese Spende dem Bremgarter Hilfsverein «Projekt Synesius» zu überweisen.                                       Rolf Schaufelbühl überbrachte am 25. Februar 2022 dem Präsidenten des Vereins «Projekt Synesius» Stephan Gottet persönlich die gesamte Summe in bar.

Die Karriere von Rolf Schaufelbühl aus Bremgarten nachzuzeichnen, würde Seiten füllen und bleibe den Bremgarter Neujahrsblätter vorbehalten. Sein Wirken im konsularischen Dienst der Schweiz führte ihn um den halben Globus. Seine drei letzten Stationen als Generalkonsul waren: Djeddah in Saudi-Arabien, Istanbul in der Türkei und Düsseldorf.

Synesius bedankt sich herzlichst für diese nachahmenswerte, empfehlenswerte Grosszügigkeit!

 

StG, 25.Februar 2022

Synesius bringt Hygieneartikel

Die Mädchen des St. Michael Centre im Mathare Slum in Nairobi bedanken sich bei Synesius für die gratis zur Verfügung gestellten Hygieneartikel.

 

 

StG, 23. Februar 2022

Covid-19-Impfung in unseren Dispensaries

Jetzt wird in den beiden Synesius Dispensaries, nämlich im St. Michael Centre im Mathare Slum in Nairobi und im LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda gegen Covid-19 geimpft. Zuerst die Erwachsenen, dann die über 15-jährigen Schülerinnen und Schüler.

 

StG, 9. Februar 2022

Ein herzliches Dankeschön

Kinder aus dem St. Michael Education Centre im Mathare Mabatini Slum in Nairobi grüssen und danken Synesius.

 

StG, 22. Dezember 2021

Le Colibri. Eine südamerikanisch-indianische Amazonas-Legende - Hommage à Peter Meienberg

Face à un incendie dans une forêt, ce petit oiseau s’activait, allant chercher quelques gouttes d’eau avec son bec pour les jeter sur le feu, provoquant des sarcasmes de la part des autres animaux. « Je le sais, mais je fais ma part ».  Pierre Rabhi (*29. Mai 1938 in Kenadsa, im Süden Algeriens - 4. Dezember 2021, war ein Schriftsteller, Landwirt und Umweltschützer. Rückkehr zur Mutter Erde).

Ein Kolibri, holte, vis-à-vis von einem riesigen Waldbrand ein paar Tropfen Wasser in seinem Schnabel, um diese ins Feuer zu werfen. Damit setzte er sich dem Hohn seiner anderen Waldbewohner aus. «Ja, ich weiss, aber ich steure meinen Anteil bei», meinte der Kolibri.

 

Pierre Rabhi starb nur einige Stunden nach Peter Meienberg. Letzterer kümmerte sich genauso wenig um das Geschrei (Palaver) seiner Artgenossen und im Falle von Peter Meienberg, seiner soi-disant Vorgesetzten. Als vor ein paar Jahren sein älterer Bruder in Sankt Gallen starb, refüsierte er jegliche Kondolenz, indem er mir antwortete: «im Gegenteil, es ist mir eine Freude, denn ich weiss, dass er jetzt am richtigen Ort ist». Vor geraumer Zeit schrieb ich ihm, ob ich ihn in meinem neuen Buch Molo Audace oder Synesius und die Entwicklungszusammenarbeitsindustrie, erwähnen dürfe. Er sei und würde es immer bleiben, nämlich ein Vorbild und gleichzeitig ein Katalysator für mein Tun. Seine Antwort erfolgte prompt: «Ich danke Dir für Deinen Jahresbericht. Ich versuche die Schrift auf dem Computer zu vergrössern. Bitte sage mir, wann Du Zeit hast, sodass wir miteinander reden können». So war er. Immer hilfsbereit. In den Augen-Blicke, Edition 10, 2015, steht ein Gespräch mit Peter Meienberg, ab Seite 12, welches kaum etwas an Aktualität verloren hat. «ich komme mir, im Gegensatz zu Niklaus (seinem fast zwölf Jahr jüngeren Bruder), weder «äusserst begabt» noch «abgehoben» vor, sondern eingetaucht in menschliche Situationen, die ich einfach beschreiben musste». Unser Mitglied Frau Dr. theol. Monika Bauer, schreibt: «Peter Meienberg habe ich nicht persönlich gekannt, aber ich kenne einen seiner Neffen und habe auch ein Buch des musikbegeisterten Benediktiners gelesen, in dem er die Gesänge seiner afrikanischen Gemeinde in die Liturgie aufnahm». Weiter lässt sich Peter Meienberg verlauten: «übrigens hatte ich mit Niklaus seit meinem Abschied von Europa und Amerika in Afrika keinen engen Kontakt mehr; ich passte nicht mehr zu seinen Freunden und Freundinnen». So hat Peter Meienberg mich als Ersatz für seinen Bruder adoptiert. Vielleicht sein einziger Fauxpas, denn als Schriftsteller tauge ich nun wirklich nicht. Geneigte Leserin, verehrter Leser, bitte erlauben Sie mir, bereits Publiziertes nicht zu wiederholen, sondern auf ein paar Schwerpunkte aus unseren vielen Gesprächen einzugehen. Laut Adorno sei jeder Gedanke (in einem Gespräch) ein Kraftfeld,  ….., und wahr seien nur Gedanken, welche über die eigenen Thesen hinausdrängen. Unsere Gespräche waren immer intensiv, herzlich und beschwingt, vor allem zukunftsorientiert und mit kaum verhehltem Schalk untermalt.

 

Drei Beispiele mögen dies belegen:

 

1. Besuch im Langata-Gefängnis in Nairobi. Da könnte manch selbsternannter Diplomat noch einiges dazulernen. Während der Magen mir in die Kehle kletterte, sprach er unbeeindruckt mit der Gefängnisdirektorin. Mit einem Oberhaupt, welches sich fast apokalyptisch, bedrohlich übergewichtig, und dies ziemlich im etymolgischen Doppelsinn, feist oder doch fies über ihre Aufgaben schwadronierte.

 

2. Fahrt in seinem Mikroauto: und da gebe ich dem jetzigen Abt für einmal recht, eine Gefahr für sich und andere Verkehrsteilnehmer. Und wieder ähnelt der Durchschnittsafrikaner dem Durchschnittsschweizer aufs Tüpfelchen. So gefährlich deckungsgleich nämlich, dass er eher all seine Grossmütter verkaufen würde, als auch nur den kleinsten Schatten auf sein ihn steuerndes Gemächt und seine selbstgeschaffene Ehrencodexhierarchie, in Bezug auf seine überdimensionierte stattliche Karosse, fallen liesse. Hier folgt ein ellenlanger Fluch, welchen ich zur Schonung, der uns das Papier liefernden Wälder, unterdrücke.

 

3. Confratres oder auch Con-Freunde: Da fiel Meienbergs Urteil wenig schmeichelhaft aus.

 

Darf ich Dir, lieber Peter, trotzdem danken, wo immer du dich gerade befinden magst. Mit einem, dem hebräisch entlehnten Wort, Amen,  אָמֵן āmén, so sei es, da der Konjunktiv zu diesen entfernten Zeiten noch nicht existierte und auch heute in Vergessenheit gerät.

 

Bremgarten im Dezember 2021, zur Vorweihnachtszeit

StG

 

 

"Hallo Stephan,

Its really a sad news to hear that Fr. Peter is no more.

He was a great leader who did God's work with passion and love. He supported prisoners women in Langata Nairobi to help them reform after being released back to the society, he also supported valnerable poor people through his faraja Foundation. My encounter with him was amazing, he was very cheerful. He had a great sense of humour too. He lived his life as God intended for him. May his soul rest in peace. Amen"

 

Fred Diego, Nairobi

 

Kinder versuchen sich als Selbstversorger

Fürs Leben lernen wir, nicht für die Schule? Oder wie Seneca es umgekehrt seinem Schüler Lucilius schrieb: Non vitae sed scholae discimus.

 

Hier aber im LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda gilt, dass die Schülerinnen und Schüler für ihre Selbstständigkeit in der Zukunft lernen, sodass sie einmal befähigt sein werden ihr Leben selber zu gestalten, qualifiziert, um ihre und auch das LillyNikkiSynesius Centre in die Unabhängigkeit führen zu können.

 

StG, 1. Dezember 2021

Bessere Wasserqualität

Neu: Wasserfilter im St. Michael Education Centre und Synesius Dispensary im Mathare Mabatini Slum in Nairobi.

 

StG. 25. November 2021

Nachruf Dr. Johann Dillinger

Dr. med. Johann Dillinger, Augenarzt, war quasi der Verursacher, welcher den Verein Projekt Synesius erst ermöglichte und ihm eine sinnvolle Aufgabe gab, indem er die brachliegende Augenklinik von Frau Dr. Marilyn Scudder in Sanya Juu/Tansania aus dem Dornröschenschlaf erweckte, zum Blühen brachte und die Vermittlung des Augenarztes Dr. Christian Mlundwa ermöglichte. Dr. Mlwunda, tätig in Kibosho/Tansania, dem Hauptsitz des Aktionskreis Ostafrika, kurz AKO, welcher seit 2006 in Sanya Juu tatsächlich auch Augenoperationen ausführt. Vermittler war Klaus Böhme, Ehrenmitglied des Vereins Projekt Synesius und ehemaliger Vorsitzender der AKO. Ihm gelang es, Dr. Christian Mlundwa zum Operieren nach Sanya Juu zu delegieren. Dr. Johann Dillinger war auch an der Gründungsversammlung vom Verein Projekt Synesius im Jahre 2005 im Hotel Sonne in Bremgarten dabei und hielt ein Referat, welches sich für die Zukunft als federführend erweisen sollte.

 

Persönlich verdanke ich ihm viel. Vielleicht seine Bescheidenheit ausgenommen. Sein Erbe wiegt schwer. Ist gewichtig und motivierend. Letztmals traf ich ihn vor ein paar Jahren in Traunstein. Mit Peter Niggli von der Alliance Sud. Dillinger war die personifizierte Institution des Teilens selbst und erinnert so an die wunderbare biblische Brotvermehrung. Und das im Hier und Jetzt. Es blieb/bleibt mehr zurück, als ursprünglich investiert. Es war vorgesehen, dass sich Al Imfeld und Dillinger einmal treffen sollten. Das Schicksal hat anders entschieden. Darf ich aber ein Wort aus dem rätselhaften, manchmal auch etwas erratischen Köcher des Al Imfeld entlehnen, nämlich Eine Ameise allein überlebt nicht. Existenz gibt es nur im Plural. Für mich war und bleibt Johann Dillinger der Plural, fast automatisch aus sich selbst heraus. Per se, in seiner ganzen unteilbaren Vielfalt.

 

Zusammen mit seinem Sohn Thomas, auch Augenarzt, werden wir alle sein Erbe hochhalten und versuchen, es weiterzuführen und vor allem es nicht zu verwässern.

 

In stillem Gedenken, im Namen aller Mitstreiter

 

StG. Bremgarten, 15. November 2021

Kinder des St. Michael Centres in Nairobi danken Synesius für dessen humanitäre Hilfe und Mitgefühl

«Synesius ist Synonym des sozialen Ausgleichs (Gerechtigkeit) und des sozialen Friedens, hier im Aargau/Freiamt/Bremgarten und dort in Afrika.»

Emilio Rebmann im August 2021

 

Reusswanderung vom 24. Oktober 2021 - Impressionen

Bremgarter Bezirks-Anzeiger vom 21. September 2021

Essen fast unerschwinglich

Vielen Dank an Synesius von Charles.

Die Kinder von St. Michael in Nairobi und die des St. LillyNikki Centres in Lwanda danken Synesius herzlich. Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist für viele Essen fast unerschwinglich....

 

StG, 8. Juli 2021

Dental Clinic und Maternité

Dank der Dental Clinic und der Maternité kommen jetzt auch viele Kinder und Eltern zum LillyNikkiSynesius Centre und bleiben. Das ist der erhoffte Anziehungseffekt, der zur Unabhängigkeit sein Scherflein beitragen wird.

 

StG, 8. Juli 2021

Hoffnungsvolle Kandidatinnen und Kandidaten

Hoffnungsvolle Kandidatinnen und Kandidaten für die Beförderung in die Secundary School.

 

StG, 8. Juli 2021

Lehrerinnen grüssen

Lehrerinnen und Lehrer aus St. Michael grüssen und danken Synesius

 

StG, 8. Juli 2021

Auch vermeintlich kleine Spenden können Grosses bewirken ...

Im Religionsunterricht diskutierte die 3. Klasse über Spenden. Zusammen mit zwei Freunden überlegte sich Patrick, wie sie Geld für eine Spende erarbeiten könnten. Die erste Idee war, mit einem Sammel-Kässeli in der Stadt von Haus zu Haus zu ziehen. Sie fragten sich, ob ihnen die Türen so auch geöffnet werden? Muffins verkaufen, dass ist doch eine viel bessere Idee! Ja, genau, schnell einigten sich die drei Jungs. In der Mittagspause fragte Patrick, ob er Küche und Backofen benutzen darf und bald mischten die drei Jungs fleissig Zutaten und schnitten kleine Schokoladenstücke. Schon das Backen bereitete ihnen viel Spass.

 

Bald waren zwei Portionen Schoko-Muffins produziert. Die ersten Muffins wurden rasch im eigenen Wohnquartier verkauft. Ein Handwerker hatte gerade gespiesen und konnte nicht überzeugt werden. Nachdem die ersten Muffins verkauft waren, packte sie die Neugierde. Sie teilten sich zu dritt einen Muffin, um diesen zu versuchen. Und der schmeckte hervorragend. Das Team marschierte weiter Richtung Schulhaus Bremgarten. Der grösste Erfolg stellte sich auf dem Schulhausplatz ein. Einige Familien mit Kindern waren von den Muffins begeistert.

 

Sie überliessen ihren Kunden, wieviel sie für die Muffins bezahlten. Die bewährte sich sehr und bald war auch der letzte Muffin verkauft. Patrick entschied sich, seinen Anteil des verdienten Geldes an das Projekt Synesius zu spenden. Er wünscht sich, dass er mit diesem Geld den Schulkindern in Kenia helfen kann. Sie sollen auch wie er eine gute Schulbildung auf ihren Lebensweg erhalten.

 

 

Andreas Koch, 21. Mai 2021

 

... unsere Webseite wird auch von unseren Freunden in Kenia fleissig gelesen ...

 

Kuchangia mfuko wa Synesius kwa njia ya kufanya kazi

 

Katika kipindi cha dini tulijadilina juu ya kuwasaidia wengine. Patrick pamoja na marafiki wawili walifikiria namna ya kupata fedha kwa kuwasaidia wenye shida. Kwanza walisema tuzunguke mjini na kugonga mlangoni kila nyumba na kuomba msaada. Lakini milango itatunguliwa kweli? Walijiuliza. Heri tutumie njia nyingine; tutengeneze mikate midogo ya mwiringo (muffins) ya kuiuza.  Wakakubaliana upesi. Wakati wa mapumziko ya mchana Patrick alienda nyumbani akamwomba mama waruhusiwe kutumia jiko la kuoka ile mikate. Mama akakubali na wale wavulana watatu walianza kwa bidii kutayarisha vifaa vyote vilivyohitajika, yaani unga, maziwa na vipande vidogo vidogo vya chokulati na mengineyo. Wakafurahia kazi yao. Punde si punde mafungu mawili ya mikate ya chokulati yalikuwa tayari. Wakaanza kuiuza kwa majirani. Wengi walinunua muffins zao. Fundi mmoja  lakini walishindwa kumshawishi kuchukua moja. ’Nimekula chakula sasa hivi’, alisema. Na baada ya kuwauzia wengine muffins chache walitaka kuonja moja wenyewe pia. Waligawa moja kati yao wakaona inapendeza kweli na kuwa na ladha nzuri. Basi wakaelekea shule yao ya Bremgarten. Huko kwenye uwanja wa shule yao walifaulu kuuza muffins zote. Familia kadhaa zenye watoto walizipenda sana. Hawakuweka bei maalum, ila waliwaachia wanunuzi wenyewe kiasi walichotakia kuwapatia. Kwa muda mfupi waliweza kuuza yote na kuwa na mapato mazuri.

 

Patrick aliamua kutoa sehemu yake ya mapato kwa mfuko wa “Synesius”. Alisema napenda kuwasaidia watoto wa shule wa Kenya wawe na elimu nzuri kama mimi na kuweka msingi mzuri kwa ajili ya maisha ya siku za mbele.

 

Der brandneue Zahnarztstuhl

Bilder aus der Dental Clinic im LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda.

 

StG, 4. Mai 2021

Selbstversorger

Mais und Bohnen sind die wichtigsten Nahrungsmittel der einheimischen Bevölkerung. Hier angebaut auf der  eigenen Landfläche des St. LillyNikkiSynesius Education Centre in Lwanda/Bungoma.

 

StG, 4. Mai 2021

Das Synesius Dispensary ist für alle da

Notfallbehandlung im St. Michael Synesius Dispensary in Nairobi.

 

StG, 3. Mai 2021

Das LillyNikkiSynesius Volleyballturnier

Das Volleyballturnier im LillyNikkySynesius Centre in Lwanda wurde unter Einhaltung strenger COVID 19-Massnahmen durchgeführt.

 

 

StG, 28. April 2021

Hygiene grossgeschrieben

Hygiene-Empfehlung im St. LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda.

 

 

StG, 18. April 2021

Auf Sponsorensuche

Volleyballturnier im St. LillyNikkiSynesius Centre in Lwanda sucht Sponsor ...

 

StG, 18. April 2021

Gruss aus dem Kindergarten

Preskovia grüsst alle Synesianerinnen und Synesianer aus dem Kindergarten.

 

StG, 13. April 2021

Erfreuliche Zukunft

Die Schülerinnen und Schüler dieser 8. Klasse im St. Michael Education Centre im Mathare Mabatini Slum in Nairobi stehen kurz vor ihrer nationalen Prüfung und blicken dank Synesius in eine erfreuliche Zukunft. Bei gutem Abschluss können sie mit staatlicher Hilfe eine höhere Schule besuchen.

 

StG, 19. März 2021

Spielt Synesius in Afrika?

Neues aus dem St.LillyNikki Centre in Lwanda: Ein weiteres Lamm stösst zum Gehege der Tiere. Es besteht aus Schafen und Kühen, welche ausschliesslich der Milchproduktion dienen. Hühner ergänzen die Nahrungskette mit Eiern.

 

Synesius spielt nicht mit den Hoffnungen der darbenden Kinder. Nicht mit den Nöten ihrer Eltern und denen der  benachteiligten Bevölkerung.

 

Lasst die Kinder bitte nicht betteln! Seid ihre Partner, welche sich gegenseitig helfen und einander vertrauen.

 

Ganz herzlichen Dank für Ihre guten Gedanken und auch für Ihre Spende auf das Konto PC 50-6-9, Aargauische  Kantonalbank Aarau, IBAN: CH79 0076 1016 1013 3892 1


Vermerk:
PROJEKT SYNESIUS
BREMGARTEN

 

 

StG, 17. März 2021

Wie nahe sich Glück und Unglück stehen

Joshua Baraka Simiyu (20. Juni 2018 - 12. Januar 2021)

 

Eben erst wurde Joshua am 4. Januar in den Vorkindergarten des St. LillyNikki Education Centre eingeschult.

Er schien gesund, war fröhlich, stolz und zufrieden. Am 12.Janusr starb er an Malaria.

 

It is with deep sorrow to report to you that one of our Mr. Erick lost hiss on Joshua.

The burial is today (Saturday, january 16th). We request you to stand with us in prayers during this difficult time of mourning.

Yes we loved Joshua but our Father in heaven loved him most.

Rest in peace Joshua.

 

A devout prayer by the Synesius Community from Bremgarten for the so young Joshua.

Our warmest condolences to loving parents and the friends of Joshua.

 

 

StG, 21. Januar 2021

 

 

Zweiter Neujahrsgruss aus Lwanda

Die von Synesius initiierte Ménagerie präsentiert freudig ihr Erstgeborenes. Caroline vom St. LillyNikki Center nennt es liebevoll "Heinz-Koch".

 

 

StG., 15. Januar 2021

Neujahrsgruss aus Lwanda

"Lewin Barasa" heisst das erstgeborene Baby 2021 in der Synesius Maternité des St. LilllyNikki Centers in Lwanda, Kenia. Die stolze Mama Lonah freut sich sichtlich über ihren kleinen Jungen.

 

 

StG, 11. Januar 2021

Afrika begrüsst das neue Jahr und dankt seinem Partner Synesius in Bremgarten

Augenschein im Mathare-X -Slum in Nairobi. Alle Fotos stammen vom fünften Januar, kurz vor dem Drei-Königs-Tag, und wurden vom Vorstandsmitglied Vanik Kaufmann-Jinoian vor Ort im Mathare- Slum von Nairobi geknipst.

 

Maismehlverteilung an Bevölkerung des Mathare-Slums. Oder die Flexibilität der Partner während der Covid-19 Pandemie. Auch die Eltern und die lokale Bevölkerung kommen so in den Genuss von Nahrungsmitteln, welche die allerorts grassierende Hungersnot zu lindern versuchen. (Bild 1)

 

Wenn der Mund- und Nasenschutz fast grösser ist als deren kleinen Trägerin. (Bild 2)

 

Kinder bei Schutzmassnahmen gegen den Covid-19 Eindringling. (Bild 3).

 

Zwei zukünftige Schüler von St. Michael Education Center? (Bild 4)

 

Die Dankesworte an Synesius. (Bild 5)

 

 

Die Fotos dokumentieren das Geschehen beim Synesius-Dispensary des St. Michael Education Centre’s. Ein ausführlicher reich bebilderter Bericht erfolgt in wenigen Tagen aus der Feder von Vanik Kaufmann-Jinoian.

 

 

StG, 7. Januar 2021

 

DANKE!

Gute Wünsche für ein gesundes 2021:

Dialogbereitschaft hier in der Schweiz

Dialogbereitschaft dort in Afrika

Dialogbereitschaft zwischen Kulturen

Möge die Vielfalt aller Kulturen erhalten bleiben

Dort und hier

Dazwischen

Auf Augenhöhe von Menschen guten Willens

Mit gemeinsamen Möglichkeiten

Für eine gegenseitige unversehrte Zukunft

 

Mit bestem Dank

Ihr Projekt Synesius

 

 

Acrylbilder von Nikki für hier und dort.

 

 


Milch und Brot als Symbole zur Spendenfreudigkeit und ein Bild zur notwendigen Balancefähigkeit unseres Hilfswerkes Synesius.

Synesius wünscht allen seinen Freundinnen und Freunden besinnliche Weihnachten und ein ausgewogenes neues Jahr.

 

StG, 23. Dezember 2020

 

 

 

Die drei Bilder sind Werke von John Elsas (1851 in Frankfurt am Main -  1935 ebenda). Sie entstammen der Publikation im Buch von Max Kunze (Hrsg.): Mein ganzes Leben war ein Fehler, da wurd ich Maler und Erzähler. John Elsas (1851–1935), seine Collagen, Aquarelle und Knittelverse. Verlag Franz Rutzen, Wiesbaden 2014, ISBN 978-3-447-10226-1. Nachweis: Aus der Sammlung Florence G.

 


Weihnachten mit Synesius

Der Vorstand des Hilfsvereins Projekt Synesius dankt allen Mitgliedern, allen Gönnerinnen und Gönnern für Ihr Vertrauen und Wohlwollen.

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Hilfswerkes Synesius

 

Wir alle erleben eine Zeit mit ungewisser Zukunft. Vor allem Kinder erfahren die jetzige Situation als schwächste Mitglieder unserer Gesellschaft am härtesten.

 

Dank Ihren Spenden ist es dem Bremgarter Verein Projekt Synesius seit vielen Jahren möglich, Kindern hier in der Schweiz und dort in Afrika eine hoffnungsvolle Perspektive aufzuzeigen. Dafür möchten wir uns, auch im Namen dieser Kinder, bei Ihnen ganz herzlich bedanken.

 

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben besinnliche, frohe Festtage und vor allem gute Gesundheit.

 

Ihr Projekt Synesius

 

 

Spendenkonto:

PC 50-6-9 Aarg. Kantonalbank Aarau,

z.G. Aarg. Kantonalbank Wohlen

IBAN: CH79 0076 1016 1013 3892 1

Vermerk: Projekt Synesius Bremgarten

 

Augen-Blicke, Édition 15

16. Reusswanderung vom 25. Oktober 2020

Steht Synesius über allem, auch über der Covid-19 Coronapandemie? Eine Antwort erübrigt sich. Der Schutz aller Menschen hat immer erste Priorität. Die Verantwortlichen der 16. Reusswanderung haben allen eventuellen Wanderern den Entschluss zur Eigenverantwortung anheimgestellt und jegliche zusätzliche Werbung unterlassen. Just 15 Entschlossene sind trotzdem im Gnadenthal eingetroffen. Im Restaurant wurden die Sicherheitsvorkehrungen strikte eingehalten. Dafür hat Cynthia Luginbühl gesorgt. Überraschend ersparten sich drei Schwestern aus Tansania, inkl. ihrem Klostervater Dr. Urs-Viktor Ineichen diesen Weg nicht. Das prächtige Wetter begleitete die kleine Truppe der Reuss entlang und wie üblich gab es unterwegs einige Pausen. Diese wurden mit feinsinnigen Gedanken und spannenden Gesprächen angereichert. Karin Koch Wick, die mit einem Glanzresultat wiedergewählte Grossrätin mit ihrer treuen Begleiterin Hündin Miss Sophie, Heinz Koch, Dr. Hanspeter Ernst und Stephan Gottet fungierten als Stichwortgeber. Im Rohrhof in Künten-Sulz hatte Brigitte Töngi einen übergrossen Kuchen gebacken, den Christiane Dürst mit sicherem Augenmass in 15 Teile schnitt. Die Reusswanderung endete für die meisten Pilger bei der Augensegnung in der Stadtkirche in Bremgarten.


Reich beschenkt wurden die Teilnehmenden der Synesius-Wallfahrtswanderung, die der Reuss entlang vom Gnadenthal nach Bremgarten führte. Bei Nebel versammelte man sich im Reusspark und wurde Corona gerecht im Restaurant Gnadenthal empfangen und mit Kaffee und Gipfeli, offeriert vom Reusspark, gastfreundschaftlich bewirtet. Stephan Gottet, Präsident des Vereins Synesius, hiess die kleine Schar willkommen, die sich frohgemut auf den Weg machte. Was diese auf dem Weg erleben durfte, lässt sich schwer in Worte fassen. Der Herbst hat mit seiner Farbenpracht den Wald licht werden lassen, die Sonne den Durchbruch durch den Nebel geschafft und die Reuss in einen Strom mit funkelnden Edelsteinen verwandelt. Das Rauschen der Reuss schuf eine Ruhe, selten unterbrochen vom Zwitschern eines Vogels, vom Fallen einiger Blätter, die sich praktisch ohne Wind von Bäumen und Sträuchern lösten. Eine solche Stimmung hat Hubertus Thum treffend mit seinem Kurzgedicht (Haiku) einfangen: «Windstille. Vom Ruderblatt tropft der Abendhimmel.»

 

Dennoch war es keine Schweige-Wallfahrt. Man tauschte sich aus, Kurzimpulse lenkten Gedanken in eine bestimmte Richtung: Stephan Gottet fragte, ganz im Sinne des Synesius, was wir sehen, wenn wir sehen? Was wir sehen, wenn wir nicht sehen wollen? Wenn wir sehen wollen und nicht sehen? Und hielt fest: «Wobei es sich längstens eingebürgert hat, dass es sich nicht nur um ein rein optisches Merkmal handelt, sondern auch ganz im übertragenen Sinne, die Weitsicht eines jeden von uns betrifft. Die Weit- und Einsicht, sich mit Anderem und scheinbar Fremden zu befassen, könnte vielleicht der vernünftigste Einstieg zur Entwicklungszusammenarbeit bedeuten. Synesius hilft mit seinen Augen und mit seinen Worten dem Benachteiligten hier im Freiamt und dort in Afrika.» (Augenblicke 15/2020, Seite 1). Hanspeter Ernst machte sich Gedanken anhand des Gleichnisses vom Barmherzigen Samariter: «Wer ist meine Nächste, mein Nächster?» und Karin Koch Wick dachte als Juristin nach über Gerechtigkeit und die Grenzen des Wachstums.

 

Unterbrochen wurde die Wanderung in Sulz, ebenfalls gastfreundlich mit Kuchen empfangen in der Besenbeiz des Rohrhofes. Hier konnte man sich draussen an der Sonne sitzend, aufwärmen und stärken für den letzten Teil der Wanderung. In Bremgarten angekommen wurde den Wallfahrenden ein coronagerechter Synesius -Augensegen gespendet: Eine seltsame Erfahrung: ein mit einem Mundschutz und Visier ausgerüsteter Diakon zielte mit der Reliquie auf das «Dritte Auge» und sprach den Segen. Keine Berührung, kein Hautkontakt. So verändert der Virus ein Ritual. Was einem einen Auf-den-Weg-Gedanken besonderes in Erinnerung ruft. «Auch die Bäume haben eine Erinnerung. Sie werfen die Blätter ab und lassen sie zu gegebener Zeit wieder neu wachsen. Bäume sind Lebewesen.» Die Frage ist, wie wir mit diesen Lebewesen umgehen, ob wir ihnen Raum geben oder nicht, ob wir meinen, dass sie nur für uns zu unserem Nutzen da seien oder nicht – all dies hat Konsequenzen, die zu sehen uns Synesius helfen lehren sollte.

 

 

StG und Dr. Hanspeter Ernst

27. Oktober 2020

Vorbildliches Verhalten von Schülern und Lehrern im St. LillyNikki Centre

Unsere Partner in Afrika berichten in Englisch und Suaheli

Das Lilly und Nikki Centre nimmt die Corona Pandemie ernst ...

StG, 10. September 2020

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun ,sondern auch für das, was wir nicht tun.

Klaus Böhme, der scheidende Vorsteher der AKO (Aktionskreis Ost-Afrika), unserem Partner in Tansania, bedankt sich bei Synesius und gibt ihm gleichzeitig einen Ratschlag mit:

 

Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun ,sondern auch für das, was wir nicht tun.

 

10. Juni 2020

Vier Kühe, drei Schafe und ein paar Hühner

Liebe Synesianerinnen, liebe Synesianer

 

Viele von uns sind verunsichert. Spenden fliessen spärlicher, dafür umso bestimmter. Als erste Priorität gilt es, unsere Partner gerade jetzt nicht im Stiche zu lassen und die eigene Verantwortung wahrzunehmen. Gemeinschaft und Gesellschaft sind miteinander auch etymologisch verwandt.

 

Dem Vermischen von Partikularinteressen und unserer Aufgabe, einer Gemeinschaft zu dienen, welche wir als gut betrachten, muss ein Riegel gestossen werden. Wir sind Diener und nicht Auftraggeber. Kehren wir einen Grundirrtum der EWZ einmal auf den Kopf, nämlich dergestalt, dass die Kinder (und andere Benachteiligte, z.B. Patienten)  unsere Auftraggeber sind. Dann sind (nicht wären) wir also die Arbeitnehmer und verdanken ihnen unsere Arbeit. Ob die Arbeit sinnvoll ist, steht hier a priori nicht zur Debatte. Die Sinngestaltung folgt quasi auf dem Fuss als ein contrat social.

 

Nun einige Worte zu unseren Tieren im St. LillyNikki Education und Synesius Centre in Lwanda.

 

Vier Kühe, nämlich Lisa, Nikki, Lilly und Pavel (ist trotz des Namens weiblich) und drei noch namenlose Schafe geben den Kindern und Patienten Milch und vor allem auch Vertrauen. Gilt "Black lives matter" (auch schwarze Leben zählen)  denn  nicht auch hier oder nur ab und zu abhängig von unserem eigenen Befinden und Gutdünken?

 

Auf dem Foto erscheinen fünf Kühe. Wie seinerzeit am See Genezareth auch nur fünf Brote und zwei Fische der Vermehrung warteten. Hat sich hier bereits eine wundersame Brot-Fisch- und Kuhvermehrung angebahnt? Ein billiger Spass auf Kosten von Benachteiligten? Das würde ich mir nie erlauben. Brotvermehrungen werden auch als Geschenkwunder bezeichnet und als Rettungswunder interpretiert, "da deren Thema die Rettung von Menschen aus akuten Notsituationen" beinhaltet.

 

Hier orte ich auch den gedanklichen Unterschied beim schriftstellerischen Vorgehen zweier genialer Brüder, welche beide auf ihre Art etwas bewegen wollten (Peter Meienberg tut es noch immer). Während Niklaus Meienberg in seinem Buch "Die Welt als Wille und Wahn" fast stets den Menschen schlechten Willens thematisierte (er fand auch himmelschreiende Ungerechtigkeiten, wie diese nun einmal bei jedem Menschen auftreten), meinte sein Bruder Peter Meienberg in seinem Buch "Afrika - unter die Haut. 50 Jahre gelebte Solidarität" nicht sich selbst, sondern den Menschen guten Willens im Allgemeinen. Der Unterschied ist eklatant.

 

Euer Einstehen für die Belange der Benachteiligten ehrt Euch alle. Keiner von Euch würde zuerst eine Konferenz oder Abstimmung abhalten, wenn ein Kind am Ertrinken wäre. Ihr alle stellt das gemeinschaftliche Wohl über Eure eigene Interessen, oder stellt es als moralischen Mindeststandard Eurem eigenen Interesse gleich. Besten Dank.

 

 

Mit guten Grüssen

Stephan

8. Juni 2020

 

PS: Die Schafe und die Kühe des Synesius sind kein abgeschlossenes Kapitel. Christiane Dürst hat als Hochzeitsgeschenk für eine Freundin sogar ein paar Hühner versprochen. Die legen Eier oder brüten diese weiter aus etc.

Der Wert des Wasserhahns

Vor Kurzem sandte mir Stephan Gottet ein Foto. Es zeigt einen kaum zu erkennenden Wasserhahn aus Messing vor einem blühenden Busch, wahrscheinlich ein Ginster. Das einfache Zuflussrohr ragt gut einen Meter aus trockenem Boden. Der Schatten des Wasserhahns gleicht einem unbekannten Vogelkopf. Mehr gibt das Foto nicht preis. Es ist wenig zu sehen, bedeutet aber viel: Endlich fliessendes Wasser für die Apotheke in Lwanda. Dank dem Engagement von Synesius.

 

Dr. Christian Mürner, Autor und Behindertenpädagoge, Hamburg Mai 2020

Synesius vergisst seine ursprüngliche Mission nicht ...

... nämlich Augenleiden in Afrika zu mildern, sogar zu heilen und voraussehend, diese, wenn immer möglich, prophylaktisch zu verhindern. Für den Transport dieser Ärmsten, dient auch ein von Synesius gesponserter geländegängiger Land Cruiser. Dies Kooperation mit der AKO, Aktionskreis-Ostafrika e. V.), werden wir sehr gerne weiterführen und hoffen auf moralische wie materielle Unterstützung.

 

13. Mai 2020, StG

 

 

"Seit vielen Jahren unterstützt uns Synesius bei unserer augenärztlichen Arbeit in Kibosho, Tansania. Für diese Hilfe sind wir sehr dankbar.

 

Auch in diesem Jahr sind meine Frau und ich wieder sieben Wochen im Januar und Februar in Kibosho gewesen. Ich habe in der Augenklinik gearbeitet und viele Operationen durchführen können. Dabei fiel uns auf, das besonders im Raum Arusha viele ältere Menschen erblindet sind. Sie können sich eine Star Operation nicht leisten. Diese Operation kostet inzwischen 80 € und das ist für viele ältere Menschen zu viel. Deshalb sind sie seit Jahren erblindet und fristen ein Leben am Rande der Gesellschaft.

Auch Dank der grosszügigen Unterstützung von Synesius konnten wir viele dieser Menschen operieren und ihnen ihr Augenlicht zurückgeben. Diese Menschen waren sehr dankbar und können jetzt wieder am sozialen Leben in der Familie und in der Gesellschaft teilnehmen.

 

Wir haben über die katholische Kirche in Arusha Kontakt zu diesen Patienten aufnehmen können und dann einen Fahrdienst eingerichtet, damit diese Menschen nach Kibosho zur Operation kommen konnten und auch danach wieder in ihre Heimatdörfer zurückgebracht wurden."

 

Dr. Achim Miertsch

 

 

Bildlegenden:

OP

Patienten warten auf ihre OP

Das Team

Der Rücktransport der operierten Patienten nach Arusha.

Zeichnungen zum Coronavirus

Kinderzeichnungen und ein Gedicht zum Coronavirus aus unseren beiden Standorten der Synesius-Ambulatorien in Nairobi und Lwanda.

 

 

Das Synesius Dispensary des St. LillyNikki Centres in Lwanda unternimmt alles Menschenmögliche, um die Pandemie einzuschränken. Kinder und die ganze Bevölkerung der 20 dazugehörigen Gemeinden sollen geschützt werden. Gleichzeitig mögen aber andere lebenserhaltende Massnahmen nicht vernachlässigt werden. Malaria, Tuberkulose, Aids und Hunger, sind mindestens so bedrohlich, und werden weiter Kinder und Erwachsene dahinraffen.

 

Besten Dank für Ihren moralischen und materiellen Support.

 

StG, 4. Mai 2020

 

LillyNikki trauert

Die LillyNikki-Gemeinde trauert um ihren Mitschüler Emanuel Wekesa.

 

29. April 2020

In Grundbedürfnisse zu investieren, ist jetzt die wichtigste Überlebensstrategie

Liebe Synesianer und Sponsoren

 

Zuerst geht unser bester Dank an alle, die uns ihre Verbundenheit mit Synesius - in irgend einer Form - mitgeteilt haben.

 

Was läuft momentan bei einigen Hilfswerken während dieser Corona Krisis aus dem Ruder? Ist denn die medizinische Versorgung nicht das Fundament einer sonst doch so schön von uns mitgebauten und harmonisch wachsenden Pyramide? Was aber nützen uns Schulen, Fachschulen und Universitäten, wenn die Bevölkerung unter anderen Pandemien leidet, stirbt?

 

Durch die Fokussierung auf den Corona Virus, wird die Prophylaxe anderer Krankheiten sträflich vernachlässigt. Z.B. Malaria. Zwei Drittel aller Todesopfer sind Kinder unter fünf Jahren (siehe FAZ vom 27. April 2020, "Malaria wegen Corona auf dem Vormarsch").

 

Einem toten Kind brauche ich keinen Unterricht mehr zu geben. Keinen Zahn mehr zu ziehen. Nicht mehr zu predigen. Zum Trösten braucht es kein Budget. Was wir aber tun können, ist sofort gewisse Projekte in den Hintergrund zu schieben und uns voll auf die Grundbedürfnisse von Kindern und Bevölkerung zu konzentrieren. In Grundbedürfnisse zu investieren, ist jetzt die wichtigste Überlebensstrategie.

 

Ganz herzlichen Dank für Ihre nie erlahmende Verbundenheit (Solidarität) in Worten und Taten

 

StG, 28. April 2020

 

PS: zum kaum lesbaren Foto der Halbwaisen und Waisen. Synesius frägt nicht nach den finanziellen Verhältnissen. Er ist und bleibt Partner der schwächsten unserer Gesellschaft. Zuerst wird gehandelt und behandelt.

Essensverteilung in St. Michael Mathare Mabatini

Das Tragische: durch die Konzentration auf das Corona Virus, kommt die Malariaprophylaxe zu kurz. Auch Tuberkulose, Aids etc. Es ist zum Verzweifeln. Wir nehmen unsere Partner in Kenia erst wieder als Partner war, wenn es uns selber besser gehen wird.

StG, 23. April 2020

Waisenkinder in Lwanda des St. LillyNikki Education Centre

Bild und unten angeführte Kommentare stammen aus Lwanda des St. LillyNikki Education Centre’s und des Synesius Dispensarys:

 

"Our children are orphans. But much thanks for your dear support. They can at least get a meal and medical care. Our workers have indeed appreciatiated your support."

 

"Life here is so difficult. Food is a big challenge. In Mathare social distancing is a big challenge but we are trying to do what’s best for our circumstances. The teachers, the nurses, the children, the cooks and all the community people wish you good health."

 

Braucht es noch einen zusätzlichen Kommentar zu diesen WhatsApp Nachrichten?

 

Bemerkenswert vielleicht, dass nicht gebettelt wird und dass unsere Partner in Afrika uns als ihre Partner anschauen. Ihnen ist unsere Gesundheit genauso wichtig wie ihre Eigene. Selbstverständlich können Waisen keine Schul- und Spitalgelder bezahlen. Eine Tatsache, welche uns schon von Anfang unseres Engagements an, ins Auge gestochen ist. Rentabilität ist kaum ein erstrebenwertes Menschenrecht. Und was zu befürchten ist, dass mehr Afrikaner an Hunger als am Corona Virus sterben werden.

StG, 21. April 2020

"Wie lange werde ich noch zu Essen haben?" frägt sich das sechsjährige Mädchen Rose Kyalo.

StG, 6. April 2020

"Was können wir sonst noch machen?"

Erfreulich, dass - von uns gesponsert - jetzt bereits vier Kühe und zwei Schafe in Lwanda weiden.

Jeden Tag erhalten wir aus Kenia Fotos mit Kommentaren wie: "Stop Coronavirus world wide ... Synesius in Africa   best regards" oder "All the milk to serve the patients and the children".

Afrika und unser Hilfswerk Projekt Synesius

... oder: Wir lassen Euch nicht im Stich.

 

Warum hört man zurzeit so wenig zur Coronapandemie aus Afrika? Wo nicht getestet wird und mancherorts auch nicht getestet werden kann, mangels medizinischer Infrastruktur, können auch keine Resultate zu uns gelangen. Leider aber sind die Perspektiven für Afrika ziemlich düster. Man erwartet eine noch selten dagewesene Katastrophe. Etwas anders verhält es sich mit der Kommunikation mit unseren zwei Projekten St. Michael School und Synesius Dispensary im Slum von Mathare in Nairobi und St. LillyNikki School und Synesius Dispensary in Lwanda, nahe der Grenze zu Uganda. Täglich erreichen uns aktuelle und bebilderte Berichte von beiden Stützpunkten. Hilferufe, wie man das eigentlich erwartet könnte? Mitnichten! Ausschliesslich Dankesschreiben. Das unterscheidet sie wohltuend von anderen Organisationen, welche Kinder zum Vorwand nehmen, um auf unsere Tränendrüsen zu drücken und auch nicht in Verlegenheit geraten, uns Geld aus der Tasche zu locken. Es ist für Synesius klar, dass wir uns zuallererst um unsere Nächsten in Not, also hier in der Schweiz, zu kümmern haben. Denn ist es nicht für unsere Partner in Afrika auch ertragreicher, wenn wir selbst gesund und weniger belastet dann unser Scherflein mit ihnen teilen können? Das einzig Wahre einer Pandemie ist, dass sie für alle gilt und alle treffen kann. Vor dem Virus und nicht nur vor ihm, sind wir alle gleich, hier und dort!

 

Gerade noch rechtzeitig konnte Synesius in Lwanda dazu beitragen, dass endlich fliessendes Wasser dem Synesius Dispensary zur Verfügung steht. Händewaschen muss gelernt sein (siehe Fotos). Jetzt tragen auch die Krankenschwestern Masken und bestellen Desinfektionsmittel. Hier ist die Nachfrage gross und der Nachschub schwierig. Die Schulen selbst sind alle geschlossen. Auf unbestimmte Zeit. Genauso wie bei uns. Was aber nicht fehlen darf, sind die zwei Gratismahlzeiten für die Kinder. Das entlastet deren Familien. Denn was nützt gesund zu sein, wenn man dann doch vor Hunger stirbt? Was bedeutet Social distancing (räumliches Distanzhalten zwischen Menschen) in Afrika? Anders und viel intensiver als bei uns, ist die Familie und der Clan das A und O der sozialen Beziehungen in der afrikanischen Gesellschaft. Synesius und seine Partner werden also in nächster Zeit, fast alle finanziellen Beiträge der Sicherstellung und dem Wiederlangen von Gesundheit widmen. Die Schulen bleiben hoffentlich nur vorübergehend geschlossen.

 

Viel Erfreuliches gibt es zu Vermelden. Einige Neumitglieder sind unserer Gesellschaft/Verein Projekt Synesius beigetreten. Davon zwei Lebenslängliche, d.h. sie haben je 1000 Franken überwiesen. Zwei neue Kühe vergrössern unsere Milchlieferanten. Ihre Namen Pavel und Lisa. Auch ein Schaf blökt vorläufig noch allein, namenslos.

 

Synesius bedankt sich herzlich bei allen Mitgliedern und solchen welche es bald werden möchten. Ein grosses Dankeschön gilt all unseren Gönnern und Sympathisanten. Die schönste Antwort aber ist sicherlich das spontane Lächeln der Kinder. Hier und dort!

 

Hier noch unser Spendenkonto:

PC 50-6-9 Aarg. Kantonalbank Aarau, z.G. Aarg. Kantonalbank Wohlen
IBAN: CH79 0076 1016 1013 3892 1

Vermerk:
PROJEKT SYNESIUS BREMGARTEN

Wir danken Synesius

Ermunterungen statt Trübsal blasen – Mitglieder und Sympathisanten Synesius äussern sich

Heute, 7. April 2020: Hanspeter Ernst, Co-Präsident Projekt Synesius.

 

 

Schon eine verrückte Zeit in der wir leben. Plötzlich wird von einer Schweiz gesprochen, die zusammenrückt, die es gemeinsam schafft, einen nur unter dem Mikroskop sichtbaren Feind zu besiegen. Solidarität ist in aller Munde. Geschäfte und Konzerne verkünden, dass sie für uns da sind, jederzeit ... Begreiflich. Die Situation ist ernst, sehr ernst sogar. So ernst, dass selbst liberalste Geister und ganz eingefleischte Staatsminimalisten und Befürworter jedes nur möglichen Steuerspartricks nach der helfenden Hand des Staates rufen. Die Hoffnung ist gross, dass es bald wieder so sein möge wie vorher, vor der Krise – und die unsichtbare Hand des Marktes die Verhältnisse wieder ins richtige Lot bringt.

 

Mein Grossvater starb an der Spanischen Grippe, die, wie heute angenommen wird, aus den USA kam. «Spanisch» wurde sie genannt, weil Spanien im Vergleich zu anderen Ländern damals eine ziemlich liberale Presse hatte, die als erste über die Krankheit berichtete, welcher in einem besonderen Masse Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren zum Opfer fielen. Weil ja besondere Ereignisse auch besonderer Erklärungen bedürfen, versteht es sich fast von selbst, dass ganz der Zeit entsprechende  Verschwörungstheorien im Umlauf waren. Eine davon berichtet, die Krankheit habe durch von den Deutschen vergifteten Konservendosen ihren Weg von Spanien in die USA gefunden. Verschwörungstheorien haben es an sich, dass sie einen komplexen Sachverhalt auf sehr einfache Weise einsichtig machen und erklären können, ohne dass geschichtliche Fakten und Beweise vorliegen. Sie müssen nur in ein bestimmtes Weltbild passen. Dann ist ihnen ein langes Leben mit zum Teil horrenden Folgen garantiert. Aber solche Theorien linderten nicht die katastrophalen Folgen, die der frühe Tod meines Grossvaters für die junge Familie hatten. Verrückte Zeiten, eben.

 

Überstanden, so könnte man sagen, mindestens die spanische Grippe und auch andere Pandemien. Also wird die Welt auch mit dem Corona-Virus nicht unter- sondern weitergehen. Ich weiss, dass dies ein Allgemeinplatz ist und meinetwegen auch als billige und leere Phrase abgetan werden kann. Und doch verbinde ich mit diesem Satz eine ganz bestimmte Hoffnung. Wie wäre es, wenn die Zeit der Krise, die ich als verrückte Zeit bezeichnet habe, wenn diese Zeit nicht einfach als Abschnitt auf einer linearen Zeitskala betrachtet würde, sondern als radikaler Einschnitt, so dass nicht die Zeit verrückt ist, sondern wir. Wir sind verrückt geworden. Das hätte durchaus Konsequenzen, denn wer ver-rückt ist, befindet sich nicht mehr am gleichen Ort wie zuvor. Der (erzwungene) Wechsel des Ortes lässt die Welt und die Gesellschaft aus einer neuen Perspektive sehen. Er verunsichert, weil Vertrautes und Bekanntes zurückgelassen werden muss und ein neues, unbekanntes Feld sich öffnet, ein Feld, das einer anderen Logik folgt, die ich erst erraten und testen muss. Vielleicht bekäme dann die heute so vielbeschworene Solidarität eine zusätzliche (vielleicht auch ursprüngliche) Dimension. Denn die Solidarität, wie sie heute gefordert wird, nährt sich aus der Angst, man könnte selbst Opfer dieses Virus werden. Weil ich nicht krank werden will und weil ich nicht die Ursache sein will, dass jemand meinetwegen krank wird, halte ich die Verhaltensvorschriften ein – mindestens so lange, als man auf ein baldiges Ende der Krise hofft. Die Angst mahnt zur Vorsicht, sie ist deshalb gut – im Unterschied zur Panik, die zu kopflosem Handeln führt. Aber wehe, die Krise dauert länger und nimmt der Angst, die uns zu solidarischem Handeln antreibt, ihre Kraft, weil man sich an sie gewöhnt. Jetzt zeigt sich plötzlich, ob wir nur aus Angst, nicht aber aus Solidarität gehandelt haben. Denn Solidarität misst sich am Wohl der Schwächsten. Während alle vom Virus getroffen werden können – man also sagen könnte, für den Virus seien alle gleich, egalitär – so kommt gesellschaftlich ein Prozess der Spaltung in Gang, deren Wirkung selektiv ist: «Die Alten sollen doch zu Hause bleiben, man war mit ihnen ja solidarisch, die Jüngeren aber sollen ihr Leben wieder aufnehmen können.» Auf gut Deutsch: Jetzt sollen die Alten mit den Jungen solidarisch sein, damit die Jungen ihr gewohntes Leben weiterleben können. Dummerweise schafft der Virus andere Fakten: Auch Junge sterben, nur nicht so häufig.

 

Es ist zweifelslos richtig, wenn wir innerhalb der eigenen Gruppe solidarisch handeln. Eine Gruppe kann Solidarität fordern, aber Solidarität lässt sich nicht auf eine Gruppe beschränken. Eine auf Gruppen beschränkte Solidarität ist eine kastrierte Solidarität. Wenn Solidarität bedeutet, dass sie sich am Wohl des Schwächsten messen lässt, sind eben nicht nur die Schwächsten einer Gemeinde, einer Nation gemeint, sondern die Schwächsten der Menschheitsfamilie. Wie der Virus, der alle treffen kann und weder Nation noch Staat kennt, so kennt Solidarität weder Nation noch Staat, sie ist kosmopolitisch. Deshalb bedeutet Solidarität einfordern, den Blick weiten. Dann kommt mit dem Mangel an Atemschutzmasken, dem Fehlen von Desinfektionsmitteln, Beatmungsgeräten, Medikamenten, von Betten auf Intensivpflegestationen usw., von alle dem, dessen Fehlen hier in der Schweiz mit einem der teuersten und besten (?) Gesundheitssystem der Welt plötzlich schmerzlich zur Kenntnis genommen werden muss, dann kommen damit viele Regionen der Welt in den Blick, in denen alle diese Dinge nicht nur fehlen, sondern für grosse Teile der Bevölkerung mehr oder weniger nicht vorhanden sind. Selbst an sauberem Wasser fehlt es und an Raum, der das social distancing ermöglicht. Die Seuche findet statt, Menschen sterben, Elend weitet sich aus. Auch dann, wenn es geographisch noch so weit von uns entfernt geschieht und wir kaum Meldung davon erhalten. Der tiefe Graben der Ungleichheit kann deutlicher nicht gesehen werden. Gerade auf diesem Hintergrund müsste der Waffenverkaufsboom in den USA mehr als nur aufschrecken. Waffen sind ja nicht gerade das geeignete Mittel gegen den Virus, sie dienen aber sehr wohl der Aufrechterhaltung der Ungleichheit. Wie anders nimmt sich dagegen der Wasserhahn aus, der kürzlich im LillYNikki Education Center mit Assistenz von Synesius installiert wurde. Wasser schützt alle, die sich hier die Hände waschen können. Gratismahlzeiten sollen die Kinder stärken.

 

Ob Solidarität mehr ist als eine egoistisch geforderte Tugend in der Not wird sich dann zeigen, wenn Mittel und Wege aus der Seuche gefunden sein werden. Dann kommt die Stunde der Wahrheit. Dann werden wir sehen, was PolitikerInnen mit den Krediten machen, die zum jetzigen Zeitpunkt so schnell und unkompliziert vergeben werden. Schnellen die Dividenden und die Kurse an der Börse hoch, geht es also weiter wie bisher – oder wird unsere Welt gerechter sein und das fröhliche Lachen von Kindern hören und Kinderaugen sehen, die erwartungsvoll in eine Zukunft blicken, die den Namen Zukunft verdient. Sie wäre dann nicht einfach eine Fortführung der Gegenwart, sondern Aufbruch in einen offenen Raum, den zu gestalten Aufgabe aller Weltenbürger wäre.

Endlich Leitungswasser!

Vorbildlich und vorausschauend, waschen sich die Kinder im St. LillyNikki und Synesius Centre in Lwanda die Hände.

 

Überhaupt ist es für Synesius erste Priorität, Kinder und Bevölkerung vor Krankheiten und Seuchen zu schützen. Zuerst Prophylaxe zu betreiben, statt nachher umso mehr Kraft und Geld in die Heilung investieren zu müssen.

 

Zu anderen Fotos: überwältigend die Freude der Synesius Gemeinschaft in Lwanda, ob dem Wasser, welches nun ab der Leitung sprudelt.

 

Das ist der Beitrag von Synesius um Seuchen, wie die des Coronavirus, verhindern zu können.

Artikel vom 31. Januar 2020 im BBA über unsere Januarreise nach Kenia

"Wir Kinder danken Synesius, seinen Mitgliedern und allen Organisationen ganz herzlich für die ununterbrochene ideelle und finanzielle Unterstützung. Ohne sie wären wir von einer guten Schulbildung und einer direkten medizinischen Versorgung weitgehend ausgeschlossen."

Herzlichsten Dank  Asante sana  Thank you very much

 

 

Über Ihre Spenden würden wir uns – zusammen mit den Benachteiligten in Afrika – herzlich freuen (Spendenkonto: PC 50-6-9 Aarg. Kantonalbank Aarau, z.G. Aarg. Kantonalbank Wohlen IBAN: CH79 0076 1016 1013 3892 1. Vermerk: PROJEKT SYNESIUS BREMGARTEN, Emmaus Eye Clinic)

 

 

 


Die neue Ausgabe der Augen-Blicke ist ab sofort verfügbar.

Einladung zur 15. Reusswanderung, Sonntag 27. Oktober 2019

Die jährliche Wallfahrt des Projektes Synesius nach Bremgarten beginnt auch 2019 im Kloster Gnadenthal. Bei der Katakombenheiligen Justa.

 

Bei Trost sein: Unterwegs wird die Wallfahrt traditionsgemäss ausgeschmückt mit starken Worten, feinsinnigen Gedanken, spannenden Gesprächen und intensiven Begegnungen. Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen.

In diesem Jahr sprechen Stephan Gottet, Heinz Koch, Dr. Hanspeter Ernst und Teilnehmende.

 

Treffpunkt:

10 Uhr im Eingang des Klosters Gnadenthal

ab 9.30 Uhr offeriert der Reusspark im Foyer des Klosters Kaffee und Gipfeli

 

Grussworte:

10.15 Uhr von Stephan Gottet

 

Verbindungen ÖV:

8.45 Uhr Treffpunkt Bahnhof Bremgarten

8.57 Uhr ab Bremgarten nach Stetten Küntenerstrasse und ca. 10 Min. zu Fuss ins Kloster Gnadenthal

11.57 Uhr ab Bremgarten nach Künten «Gried» zu Fuss nach dem Rohrhof Sulz

 

Die Wanderung geht mit Schwung über die neue Brücke ans rechte Reussufer und führt durch die sagenhafte Flusslandschaft auf gutem Wanderweg bis nach Sulz-Künten zum Rohrhof der Familie Töngi. Dort treffen die Pilgerreisenden am Mittag ein. Nach einer ausgiebigen Rast geht die Wanderung um 13.30 Uhr weiter nach Bremgarten zur Stadtkirche und zum heiligen Synesius.